ROWE RACING bleibt bei schwierigem Heimspiel ohne Punkte und büßt die Gesamtführung im Endurance Cup ein
Im zum größten Teil verregneten Qualifying hatte Nick Yelloly im dritten Abschnitt mit seiner letzten Runde zumindest Startplatz zehn gesichert, für eine bessere Platzierung war er auf abtrocknender Strecke etwa eine halbe Minute zu früh in seinen letzten Umlauf gegangen. Beim Schwesterauto mit der #998 hatte das Team gepokert und Max Hesse auf profillosen Slicks auf die Strecke geschickt. Diese erreichten allerdings erst kurz nach dem Abwinken des Qualifyings das erhoffte Tempo, sodass sich das BMW Junior Team mit Startplatz 31 zufriedengeben musste.
Im Rennen erwischte Marco Wittmann in der #98 einen guten Start und nutzte ein Gerangel in der ersten Kurve. Obwohl er von zwei Konkurrenten ins Sandwich genommen wurde, verbesserte er sich um drei Positionen auf Rang sieben. Nachdem er in der neunten Runde mit einem starken Manöver einen vor ihm fahrenden Lamborghini überholt hatte, drehte sich dieser beim Herausbeschleunigen und beschädigte dabei die linke Seite und den Heckdiffusor von Marco Wittmanns #98 BMW M4 GT3. Von diesem Zeitpunkt an waren der zweimalige DTM‑Champion sowie nach ihm Nick Yelloly und Philipp Eng deutlich gehandicapt und konnten sich nur noch mit großem Einsatz gegen von hinten drängende Konkurrenten verteidigen. Am Ende kam die #98 auf Rang 15 ins Ziel und blieb damit im vierten Rennen des Endurance Cup nach zwei Siegen und einem dritten Platz erstmals ohne Punkte.
Im Schwesterauto mit der #998 begann Neil Verhagen die Aufholjagd und schob sich gleich in der Startrunde um zwölf Plätze auf Rang 19 vor und übergab auf Position 13 an Max Hesse, der sich in diesem Bereich des Feldes festsetzte. Den Schlussspurt übernahm dann Dan Harper, der aber schließlich als Elfter den letzten Meisterschaftspunkt knapp verpasste.
„Es war für uns das erwartet schwierige Wochenende, bei dem sich leider unsere Befürchtungen bewahrheitet haben. Wir waren nach der größten BoP-Änderung der Saison chancenlos. Gerne hätten wir den Kampf um den Titel im Endurance Cup im direkten Duell auf der Strecke in Barcelona ausgefochten, aber leider haben die Anpassungen an diesem Wochenende einen sportlich-fairen Wettkampf verhindert. Auch ohne die Beschädigung unserer #98 BMW M4 GT3 hätten wir heute nicht um die Podiumsplätze mitsprechen können, nach der Kollision mit dem Lamborghini sind wir noch im Rennen geblieben, um eventuell noch von Ausfällen profitieren zu können. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Es ist schade, wenn die harte Arbeit von allen in unserem Team so torpediert wird.”
„Das ist ein enttäuschendes Rennen für uns, da wir keine Punkte geholt haben und gleichzeitig unser Hauptkonkurrent um den Endurance-Titel den Sieg eingefahren hat. Das bringt uns nun natürlich für das letzte Rennen in Barcelona in eine sehr schwierige Ausgangslage. Unser Auto war schon nach dem Start leicht und nach der Kollision mit dem Lamborghini sehr stark beschädigt. Die komplette linke Seite und der Diffusor waren kaputt. Aber generell muss man sagen, dass wir hier den Speed unserer Konkurrenten nicht mitgehen konnten.“
„Nach dem Qualifying und Startplatz 31 war ehrlich gesagt nicht mehr drin. Der BMW M4 GT3 hatte hier generell nicht die Pace, die er bei den vorherigen Rennen hatte. Aber auch die WRT-Autos scheinen schneller gewesen zu sein als wir. Das Team hat perfekt gearbeitet und keine Fehler gemacht. Vielen Dank dafür!“