24H-SIEG IN SPA!
„Dream Team“ – Nick Tandy, Earl Bamber und Laurens Vanthoor gewinnen mit ROWE RACING die 24 Stunden von Spa
St. Ingbert, 25. Oktober 2020 – Ein traumhaftes Fahrer-Trio, eine perfekte Strategie und ein fantastischer Teamgeist: ROWE RACING hat vier Wochen nach dem Triumph beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring im belgischen Spa auch das zweite große 24-Stunden-Rennen der Saison gewonnen. Die drei Porsche-Werksfahrer Nick Tandy aus Großbritannien, Earl Bamber aus Neuseeland und Laurens Vanthoor aus Belgien setzten sich auf der legendären Berg- und Talbahn in den Ardennen in einem spektakulären Rennen mit schwierigen Wetterbedingungen und der bisher längsten Nacht überhaupt bei diesem Langstrecken-Klassiker im Porsche 911 GT3 R mit der #98 durch. Mit einem Vorsprung von 4,687 Sekunden bescherten sie der Mannschaft aus St. Ingbert den zweiten Spa-Erfolg nach 2016. Zusammen mit den beiden zweiten Plätzen 2018 und 2019 ist ROWE RACING in Spa das mit Abstand erfolgreichste Team der letzten fünf Jahre und bescherte Porsche den insgesamt achten Gesamtsieg in Belgien. Für Lokalmatador Laurens Vanthoor war es der zweite Sieg nach 2014.
Nach einem Geduldspiel in der Anfangsphase hatte das Dream Team in der #98 in der Nacht erste Akzente gesetzt, als die beiden Le-Mans-Sieger Nick Tandy und Earl Bamber zwischenzeitlich bereits das hochkarätige Feld von 56 gestarteten GT3-Fahrzeugen anführten. Nach einer kurzzeitigen Rennunterbrechung in der Nacht hielt sich das Trio am Sonntagvormittag konstant im Bereich der Podiumsplätze, bevor in die letzten Stunden des Rennens auch dank zahlreicher Zwischenfälle und Safety-Car-Phasen zu einem echten Krimi wurden. Nick Tandy verkürzte mit zahlreichen Traumrunden den Abstand zur Spitze auf wenige Sekunden, war dabei aber am absoluten Limit unterwegs. In der 497. Runde verhinderte er nur mit einer unglaublichen Reaktion einen Abflug in der berüchtigten ultraschnellen Eau-Rouge-Kurve, was nicht nur beim wegen einer Erkrankung zu Hause vor dem Livestream mitfiebernden Teamchef Hans-Peter Naundorf für eine Schrecksekunde sorgte.
Nur sechs Runden später bekam Nick Tandy entscheidende Unterstützung von der Strategieabteilung des Teams. Zunächst holte sie den Porsche 911 GT3 R mit der #98 1:12 Stunden vor Ende des Rennens in einer Full-Couse-Yellow-Phase zum Nachtanken an die Box, verzichtete dabei aber auf einen Reifenwechsel, wodurch der Brite einen der zwei konkurrierenden Audi in der Box überholte. Nur zwei Runden später riefen die Strategen ihn noch einmal zu einem weiteren kurzen Nachtanken herein, um den vom Reglement geforderten Boxenstopp innerhalb der letzten 65 Rennminuten zu erfüllen. Dabei wurde auch der zweite Audi neben der Strecke überholt, und Nick Tandy ging 61 Minuten vor Ablauf der 24 Stunden als Führender in den Schlussspurt.
Bei zwei weiteren Re-Starts nach Safety-Car-Phasen behauptete der Brite souverän seine Führung, bis in der vorletzten Runde ungewöhnliche Geräusche auftraten, auch über die Onboard-Kamera deutlich zu hören waren. Nick Tandy brachte aber mit all seiner Erfahrung das Auto trotzdem ins Ziel und wurde knapp 39 Sekunden nach Ablauf der 24-Stunden-Marke, 527 Runden und insgesamt 3692,108 Kilometern als Sieger abgewunken. In der Boxengasse pustete Nick Tandy kräftig durch und klopfte dem Porsche 911 GT3 R mit der #98 aufs Dach, bevor ihm seine Teamkollegen Earl Bamber und Laurens Vanthoor um den Hals fielen.
Für die Teamkollegen im Schwesterauto mit der #99 verlief das Rennen nicht so erfolgreich. Der deutsche Porsche-Werksfahrer Dirk Werner, Porsche Young Professional Julien Andlauer aus Frankreich und der Österreicher Klaus Bachler hatten während des Rennen zeitweise auf dem zehnten Platz gelegen, mussten dann aber wegen eines Schadens in Folge einer Kollision nach 495 Runden vorzeitig aufgeben.